"sich
selbst sehen" 2006
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"Heiß
und Kalt", Latium und Ostelbien 2002-04
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siehe
www.kulturring.org/fotogalerie.htm
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Ausstellungen und Aktionen 2005: | ||||||||
Auftragsarbeit für Förderband, Kulturinitiative Berlin und QM Brunnenviertel in Berlin-Wedding Dez.05 | ||||||||
Rezepte-Aktion in der Müllerstraße/ Berlin-Wedding 2004 | ||||||||
Art-Box | ||||||||
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Ausstellungen und Aktionen 2004 | ||||||||
Vortrag | ||||||||
Einladung | ||||||||
"Pendant" |
Plakat, K. Buchwald Ausstellung, vom 04.06.04 bis 10.07.03, Fotoarbeiten, Video und Installation, Galerie im riesa-efau Dresden, mit Frank Herrmann. Zur Eröffnung spricht Dr. Hans-Ullrich Lehmann. Buchwald, Installation Frank Herrmann: Pflanze und Foto
Aktion/Performance"Bodybuilding/ Der Autoschieber" Warum ist jemand Autoschieber?
Warum baut jemand Bomben und ist Attentäter? Warum ist jemand jemand
und nicht Künstler? Wer sich in die Luft sprengt, geht in den gasförmigen
Zustand über. Wer ein Auto schiebt, hat viel Arbeit. Er sollte
besser fahren, genau wie der Attentäter besser leben und keine
Bomben bauen sollte. Künstler sollen malen. Es gibt Künstler,
die tun das nicht. Es gibt Menschen, die keine Künstler sind, keine
Schieber und keine Attentäter. Wer legt das fest? Wer kann etwas
Genaues sagen? Flugblatt
Das Auto p.a.c.n.e. = push a car no explosiv Der Autoschieber:
Es ist soweit.
Es ist zur Tatsache geworden. Doch es geht nicht um vermeintliche osteuropäische
Schieberbanden, die Dresden verunsichern. Der Mann bzw. das schwarze
Auto, das er durch die Straßen schiebt, hat eine ganz andere Funktion.
Die Frage ist nur: welche?
Aktion in der Dresdener Innenstadt Das Auto in der Galerie mit der Dokumentation der Aktion
im Anschluß zur Eröffnung:
Flugblatt Schwarzhören und Schwarzsehen
können Sie jetzt ganz legal. Einfach den black bag
überziehen und es kann beginnen. Was Sie da sehen, werden Sie fragen?
Man sieht nur, was man weiß! (Köln, 20.05.04.
Harald Schmidt repead Goethe) Kurt Buchwald
Performance+Installation
Ausstellungen
und Aktionen 2003
Plakat und Einladungskarte,
K. Buchwald Tiefe der Fläche, vom 13.6.03 bis 30.08.03, Galerie OKNO, mit Jerzy Olek, Slubice (Polen), bei Frankfurt/Oder innerhalb des intermedialen Projektes "Das große Okular" unterstützt von Förderband e.V. und Euroreginon INTERREG III
Jerzy Olek, bearbeitetes Foto Installation und Foto, Kurt Buchwald
Aktion/Workshop "Die Röhrenmenschen kommen" Auf
beiden Seiten der Oder findet die Performance "Die Röhrenmenschen"
(abgeleitet von in die Röhre schauen, dh. Fernsehen schauen) statt. 1.Performance über die Deutsch-Polnische Grenze. Röhrenmenschen durchqueren die Grenzsicherungsanlagen. Der Observator wird durchgefahren und in Frankfurt als auch Slubice aufgestellt.
Ausstellung Kunst+Technik, Strahlungen, Universitätssammlungen TU Dresden vom 24.05. bis 26.10.03 Kurator Reinhild Tezlaff Performance zur Dresdener Museumsnacht "Die Röhrenmenschen kommen??" sie sehen den himmel,
die erde Kubo Kunstpreis Bremen 2003 "In Viaggio" Bildtableau
mit 84 digitale Fotos 200cm x 80cm. Entstanden während eines drei-
monatigen Stipendienaufenhalts 2002 in der Villa Serpentara , in Olevano
Romano, Akademie der Künste, Berlin.
Messerbilder, K. Buchwald Text: Der Berliner Fotograf,
Aktionskünstler und Performer Kurt Buchwald ist bekannt für
seine einfallsreichen und subversiven künstlerischen Projekte.
"Indem er seine künstlerische Arbeit aus der Aktion, aus dem
Konzept heraus entwickelte, indem er die Kunst als Mittel zur Kommunikation
begriff, das Publikum als Bestandteil seiner Arbeit, erwies er sich
in den letzten Jahren als einer der unermüdlichsten Anreger der
Berliner Kunstszene, erwies er sich gleichzeitig als tief verwurzelt
in der Tradition der europäischen Kunst der vergangenen zwanzig
Jahre, in der sich aus Konzeptkunst und künstlerischer Aktion ein
wichtiger künstlerischer Zweig des Arbeitens mit Fotografie entwickelte."
schrieb Reinhold Mißelbeck über Kurt Buchwald. Anatalya, Türkei 1997 Am bekanntesten dürfte seine Aktion "Fotografieren verboten" sein, die er Mitte der 80er Jahre in der DDR begann und später nach dem Fall der Mauer erfolgreich in der Bundesrepublik und im Ausland weiterführte. Er brachte an touristisch attraktiven Ausflugszielen Piktogramme an, die besagten, dass das Fotografieren an diesen Stellen verboten sei, so z.B. am Alexanderplatz in Berlin, dem Roten Platz in Moskau, bei den Pyramiden von Gizeh oder auch am Polarkreis - um nur einige Orte zu nennen. Ihn interessierten die Reaktionen der Menschen, ihr Gehorsam oder Ungehorsam, ihre Empörung oder Resignation und Irritation. Irritation ist überhaupt das Stichwort, mit dem die Intention Kurt Buchwalds zu bezeichnen ist. Als Fotograf arbeitet er immer in Serien. Das Einzelbild ist für ihn nicht von Interesse. Er will der Bilderflut unserer Zeit nicht Bilder im herkömmlichen Sinne hinzufügen, sondern die Absurdität dieser Entwicklung aufgreifen und deutlich machen. Er nannte es selbst "Bildstörungen". Wer kennt sie nicht die vielen Fotos von Urlauben in aller Welt, wo das Foto stolz verkündet. "Ich war hier" am Eifelturm, am Fernsehturm, am Tower usw. usf. Buchwald erzeugt "Bildstörungen" oder "Störbilder", wenn er z.B. vor touristischen Sehenswürdigkeiten nur den Rumpf des Fotografierten ablichtet. Auf diesen Fotos ist weder der Abgelichtete noch die Sehenswürdigkeit zu erkennen. Der Zweck der Aufnahme wird im doppelten Sinne negiert, sowohl die Aufnahme als auch das Foto sind sinnlos. Stehplätze - Störplätze, Berlin Alexanderplatz 1984 Buchwald lässt uns über Sinn und Unsinn der weltweit millionenfach erzeugten Fotos nachdenken und gleichzeitig spielt er auf die Wahrnehmungsfähigkeit des heutigen Menschen an. Wird nur noch das als wahrhaftig angenommen, was fotografisch, filmisch festgehalten wurde? Verschwinden anderen Bilder aus dem Menschheitsgedächtnis ebenso wie aus dem individuellen Bildgedächtnis? In einem weiteren Projekt setzte er Anfang der 90er Jahre diese Arbeit mit "Bilder und Blenden" fort, indem er das Sichtfeld des Fotografen mit Blenden verstellte und damit nur zufällige Ausschnitte dem Blick freigab. Diese Reduktion auf nur noch zu erahnende Bildelemente macht es erforderlich, dass der Betrachter das Bild aus seinem eigenen, imaginären Bildvorrat ergänzt. Es ist aber zugleich ärgerlich, etwas gezeigt zu bekommen, was man dann doch nicht betrachten kann oder was einem eher verborgen als mitgeteilt wird. Der gewohnten Bilderflut setzt er die Verweigerung des Bildes entgegen und irritiert unsere Erwartungen. Durch die Verweigerung des Gewohnten wird der Betrachter heraus gefordert, auch das Alltägliche und Banale wieder einmal zu überdenken. Porträt an der Lochblende, Berlin 1994 Ein weiteres Projekt Kurt Buchwalds - das "Amt für Wahrnehmungsstörungen" - entwickelte sich folgerichtig. Mit "amtlichen" Bekanntmachungen und Warnschildern im öffentlichen Raum machte Buchwald auf zeitbedingt Phänomene des täglichen Lebens aufmerksam und erzeugte wiederum Irritation und Verunsicherung. Immer geht es ihm darum, auf Dinge hinzuweisen, die scheinbar wie selbstverständlich so sind und so sein müssen. Er fragt nach, ob das wirklich so sein muss. Er fordert in seiner eigenen und eigenwilligen Art und Weise auf nachzudenken, sich der Tatsachen bewusst zu werden. Galerie "Auf Zeit" Auguststraße 1992 Mit der Serie "Die Messerbilder" geht Kurt Buchwald auf die permanente Gewalt ein, die uns im täglichen Leben umgibt. Er schreibt: "Inzwischen ist es Alltag. Messerstechereien werden in Boulevardpresse und Privatfernsehen bis zum Übel werden ausgebreitet. Das Motto: Jeder gegen Jeden, Männer gegen Frauen, Frauen gegen Männer, Jugendliche gegen Alte, Kinder gegen Kinder, Starke gegen Schwache usw. Es ist Gewalt, die von Einzelnen und/oder einer gesellschaftlichen Struktur ausgeht, die als reales oder Probehandeln durch die Medien transportiert bzw. gesellschaftsfähig gemacht wird." Gewalt und Aggression sind - so scheint es - selbstverständlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens geworden. Seit dem Mittelalter ist Gewalt nicht mehr so enttabuisiert gewesen wie heute. Vergessen scheinen alle Bestrebungen der Aufklärung und nachfolgender Epoche das gesellschaftliche Miteinander zu humanisieren und ethischen und moralischen Grundätzen zu folgen. Jeder moralische Tabubruch ist quotenträchtig und deshalb erlaubt. Milliarden lassen sich damit verdienen. Die Auswirkungen auf das Zusammenleben der Menschen sind uninteressant geworden. Nur noch selten gibt es einen Aufschrei des Entsetzens, wie z.B. nach dem Amoklauf von Erfurt. Dann kommt es kurzzeitig zu hektischen Aktionen von Politikern und Medienvertretern. Messerbild, K. Buchwald Kurt Buchwald geht es aber gerade darum, aufmerksam zu machen und vielleicht etwas im Bewusstsein seines Publikums zu ändern, es für gesellschaftliche Erscheinungen zu sensibilisieren, die als unveränderbar und gegeben hingenommen werden. Er ist Moralist und vielleicht auch Idealist. Er hat eine Botschaft und will der Gesellschaft etwas von seinen eigenen Ansichten mitteilen. Solche Intentionen scheinen nicht mehr zeitgemäß zu sein. Aber gerade deshalb ist seine Arbeit so wichtig und vielleicht setzt doch irgendwann wieder eine gesellschaftliche Besinnung auf humanistische und moralische Werte ein. Barbara Barsch, Juli 2003 Ausstellungen und Aktionen 2002
Aktion "Keine Weihnacht in Neuköln" Dezember 2002 in Rahmen eines Projektes Kunst in Context (UdK Berlin)
Angesichts der angespannten finanziellen und sozialen Situation in Neukölln schreitet das Amt für Wahrnehmungsstörung ein: das Weihnachtsfest wird abgeschafft. Die Empfehlung: Fasten bzw. Ramadan feiern! Ich entschließe mich, am Ort des weihnachtlichen Konsums, vor einem Kaufhaus Schilder "Keine Weihnacht!" an die Kids auf der Straße zu verteilen. Mit einer Videokamera will ich die Jugendlichen beobachten und befragen. In einer Ladengalerie der Karl-Marx-Straße (Gasag-Laden) habe ich eine anonyme Meinungsstation aufgebaut, dort können sich Jugendliche auch unerkannt äußern. Als ich mit der Aktion beginne, werden mir die Schilder von den Kids aus der Hand gerissen, sie wollen provozieren. Eine Dame fühlte sich als ?Scheiß Christin!? angemacht und reagierte empört. Ich unterbreche die Aktion, um ohne die spontanen jugendlichen Mitstreiter zu arbeiten. Ich befrage ein paar junge Türken. Sie finden die Aktion "undeutsch" und meinten: das geht uns nichts an, wir feiern kein Weihnachten. Andere äußern: Weihnachten ja, aber bitte kein Schnee! Ein kleiner türkischer Junge glaubt wie viele seiner Altersgenossen nicht an den Weihnachtsmann, aber Weihnachten möchte er feiern. Das an Stelle von Weihnachten nun ausschließlich Ramadan gefeiert werden soll, glaubt niemand. Die Jugendlichen feiern die Feste wie sie fallen. In der anonymen Umfrage, die parallel erfolgte, hat Jemand geschrieben: "Weihnachten ist voll für den Arsch, da geh ich nie wieder hin!". Die Dame, die sich als "Scheiß Christin" beschimpft fühlte, hat sich beschwert: Zitate aus ihren Schreiben an das Kulturamt, Bürgermeister, Tagesspiegel und Tagesschau: "im Gasag-Laden ist eine Künstlergruppe eingezogen, bisher sind sie nicht negativ aufgefallen.....ich dachte eine Demo gegen das Fällen von Fichten, umweltpolitisch durchaus wichtig...und dann das...!!! Ich habe schon maches erlebt, aber so was noch nicht.
"Durch-Gänge"und "Lavoro notturno" Aktion und Video in Rom und Olevano, Stipendium: Akademie der Künste Berlin, April-Juni 2002 DurchGang+Selbstporträt mit dem KameraHut in der vatikanischen Kirche S. Giovanni in laterano, Rom 2002 Lavoro notturno - Nachtarbeit": VideoAktion mit dem KameraHut im legendären Eichenwald der Serpentara in Olevano, wo seit über 200 Jahren deutsche Maler Naturstudien betrieben haben.
das Amt für Wahrnehmungsstörung empfiehlt ein BISP (beanspruchungs-immanentes-selbst-porträt). Aktion+Video in der Galerie Pankow zur Ausstellung "über ich" (2.3. - 6.4.2002) mit Tina Bara, Eva Bertram und Viola Vassieleff. Pressebild Der Robot des Präsidenten hat seine Waffe auf dich gerichtet/ auf-sich-auf-sich - auf Sicht schießen wir jetzt/ gegen Euch, Uns, Alle! Performance, K. Buchwald den Weg, den ich lauf, er-laufe ich / den Weg, den ich gehe, er-gehe ich/ den Weg den ich fahre, er-fahre ich// ich er-fahre/ er-gehe/ er-sehe/ er-lebe/ er-warte/ er-stürme/ er-kenne/ ich erkenne mich// Aktion am 20.3.02 Aufbahren - Abbilden - Auferstehen, Fotoaktion in der Kunstschule "das neue sehen" e.V., Berlin 2001
"Interferenzen", 14.02. - 12.05.02 im Kunstmuseum Unser Lieben Frauen, Magdeburg Zu sehen ist die gesamte Arbeit "Bilder+Blenden" als Abwicklung auf eine 30m langen Wand mit den Objekten und einer Röhreninstallation. Die neue Serie "Stripes",entstanden im Jahre 2000 zum Stipendium im Röderhof, wird in einem Kabinett gezeigt. Abwicklung der Serie "Bilder+Blenden" Ausschnitt aus der Serie "Bilder+Blenden":
Algorithmus Im Projekt "Bilder+Blenden" 1990-2000, werden an der Kamera kleine Blenden montiert, die einen Teil des Bildes verdecken. Als Arbeitsgrundlage erstelle ich einen Algorithmus der verschiedensten Blendenformen und Farben: Spalt-, Loch-, Streifen-, Rasterblenden usw. Neben dem Verdecken, dem Sehen und Nichtsehen spielt die Geometrie, die Physik (Lichtbeugung, Rasterpunkte usw.) und die Farblehre eine Rolle. Mit dem Projekt könnte die ganze Fotogeschichte abgearbeitet werden. Die Kamera wird zum gestörten Messinstrument, frei nach der These Wilhelm Flussers: Gegen den Apparat fotografieren! Die letzte Arbeit in diesem Zyklus ist "Stripes", Röderhof 2000. Über die Kameraeinstellung entstehen Interferenzen, so daß Bild und Vorlage nicht mehr identisch sind. Vor den Streifenblenden werden Störkörper plaziert, die die Wellen des Lichtes ablenken. aus der Serie "Stripes", 2000 Beobachtungsstation
siehe auch: Galerie Lichtblick, Köln Galerie David, Bielefeld Kunst- und Medienzentrum Adlershof |