Einweihung am 11.11.2003
 
 
 
Einladungskarte
 
Programm:

18:15 Trommler “Jambo Dun Dun”, Lampionumzug von der Kita Zerbster Straße
18:30 Lampionumzug von der Bücherwurm-Grundschule
18:45 Treff am Firmament der Dinge, Laserstrahl, Drehorgelspiel

19:00 Einweihung durch Gebietsmanagement S.T.E.R.N.
19:05 Ansprache von Herrn Buchwald
19:10 Musikalisches Intermezzo, Conrad Herrfurth, Cello
19:20 Rezitation und Aktion von Schülern der Bücherwurm-Grundschule
19:25 Drehorgelspiel 19:40 Feuerfontänen

     
Laserstrahl über die City-Meile

Pressemitteilung

Im Osten von Berlin gibt es jetzt einen völlig anderen Sternenhimmel als im restlichen Teil der Stadt. Wie kann das sein? Einwohner des Wohnviertels Magdeburger Allee haben ein eigenes Himmelszelt errichtet. Wer es nicht glaubt, kann am Dienstag, den 11.11.03, um 18.30 Uhr bei der Einweihung in der City-Meile, Stendaler Str. 70, dabei sein. Das ist kein Karnevalsscherz. Kinder der Bücherwurm-Grundschule werden mit Lampions durchs Wohngebiet ziehen und ein großer Laser wird Gegenstände der Bewohner in den Himmel beamen, die dann als Sterne zu sehen sind. Das neue Firmament von Hellersdorf ruht auf einer Stahlkonstruktion, errichtet von der Fittkau-Metallbau GmbH auf dem Gelände der Käufergemeinschaft Reichardt, Temp, Billerbeck, Wunderlich, Schipper GbR. Sich ausgedacht und geplant hat das der Berliner Künstler Kurt Buchwald, der auch das Amt für Wahrnehmungsstörung leitet. Beauftragt hat ihn die S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung. Gefördert wurde das Projekt im Rahmen des Bund/Länderprogramms Stadtumbau Ost durch das Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Referat soziale Stadt. Seit Jahren verunsichert der Ostberliner Künstler von Amts wegen die Öffentlichkeit. Es begann mit der Aktion "Fotografieren verboten!" 1989 auf dem Alexanderplatz. Seitdem hat er Fotoverbotsschilder vor vielen Sehenswürdigkeiten in der Welt aufgestellt. Später kamen die "OM"-Beobachtungsstationen dazu. Dann hat er auf Berliner Plätzen die Leere gemessen und Versuche zum Markt des Nichts durchgeführt. Seine letzte Kreation sind Röhrenmenschen, geklonte Geschöpfe, halb Mensch, halb Röhre. Zwei Exemplare aus seinem Versuchslabor wurden diesen Sommer an der deutsch-polnischen Grenze gesehen. Buchwald macht auch Bilder. Allerdings sieht man da nicht viel, weil schwarze Scheiben dem Fotografen die Sicht versperren. Kurioserweise hat er die an seine Kamera angebracht. Bei einem Stipendium in Olevano vergaß er sie mitzunehmen, prompt erhielt er für eine Arbeit den Kubo-Kunstpreis. Das war ihm wohl eine Lehre, und wir können nun wieder etwas sehen: das "Firmament der Dinge".

Mit Laserstrahlen wird das neue Firmament an den Himmel geworfen
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