Jugendliche,
die Prüfungen nicht bestehen, benötigen Ansporn und Phantasie. Ein Kreativprojekt
kann dafür ein Tor aufmachen. Über das Projekt "Neu Orientieren!
haben Schüler_innen der Carl-Benz-Oberschule einen unkonventionellen Zugang
zur Berufsorientierung gefunden und sich neue Vorstellungen erarbeitet. Dabei
wurde handwerkliche Tätigkeit mit künstlerischem Gestalten und medialer
Technik verbunden. Für junge Menschen sind Bilder und Medien selbstverständlich
und wichtig. Aus dieser Perspektive haben sie verschiedene Berufsbilder recherchiert
und eine passende Darstellung für sich entdeckt: z.B. als Sozialpädagoge,
Bürokaufmann, Grafiker, Psychologin, Kindergärtnerin, Polizist und Soldatin.
Dabei wurden sie von den Sozialpädagoginnen Zaklina Mamutovic und Sonja Richter
unterstützt. Davor hatten sie bereits eine Kompetenzanalyse durchgeführt
und konnten sich nun ein greifbares Ergebnis erarbeiten. Mit Kurt Buchwald, dem
Spiritus Rector des Projektes, entstanden FotoFotoporträts. Diese wurden
in die Vorlagen der Berufe eingesetzt, auf Sperrholz übertragen, ausgesägt
und mit Farbe gestaltet. So entstanden lebensgroße Stand-Up-Figuren, die
das neue Zukunfts-Ich verkörpern. Mirella Galbiatti, eine Theaterpädagogin,
half mit diesem in Dialog zu treten. Die Statements wurden mit der Videokamera
festgehalten. Im anschließenden Praktikum beim TÜV-Rheinland und dem
Lehrbauhof Oranienburg konnten die Teilnehmer_innen von ihren Erfahrungen profitieren.
In der Schule wurde das Projekt mit der Videodokumentation vorgestellt und ein
Programm mit dem Musiker Bernard Mayo gestaltet. Mitschü-ler_innen, Eltern
und Lehrer_innen waren eingeladen. Zur ständigen Präsentation wurden
die Figuren im Speisesaal an die Wand montiert. Die Selbstinszenierung verbunden
mit medialer Wiederspiegelung ist für die Teilnehmer_innen zu einem besonderen
Erlebnis geworden. Sie haben neue Erfahrungen und Selbstvertrauen gewonnen.
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