Aktuelles
Ess-MA(h)LE
Ausstellung im studio im hochhaus, Berlin-Hohenschönhausen vom 07.3. bis 13.04.2008 Kuratoren: B.Graf & K. Buchwald
 
 
 
"STUNDS"
Ausstellung im Museum Junge Kunst, Frankfurt/Oder vom 03.06. bis 05.08.2007 mit Claus Bach, Kurator: A.Hauer
 
 
 
 
"Darmstädter Tage der Fotografie 07"
Aktion & Vortrag vom Bildverbot zum Röhrenmenschen
 
 
 
"Im Kreis der Wahrnehmung"
Ausstellung in der Galerie Falkenbrunnen, Dresden vom 26.1. bis 03.04.2006 Kurator W. Melzer
aus der Serie "Im Kreis der Wahrnehmung" Olevano und Rom, 2002
Galerie Falkenbrunnen

Installation der Röhrenmenschen und Eröffnungsaktion "Das Wagenrennen"

Eröffnungsrede von Bernde Weise, Chemnitz, unter FORUM bei www.galerie-weise.de

siehe auch www. artfoto-wm.de

 

Das tut Not !

Herbert Roth

Der Ostberliner Bilderstürmer und Fotoverbotsaktivist präsentiert sich im Vorwort zu seiner neuen Ausstellung "Im Kreis der Wahrnehmung" von einer völlig anderen Seite. Er lenkt den Blick nach Innen. Es ist nicht Witz und Desillusionierung, die den selbst ernannten Leiter des Amtes für Wahrnehmungsstörung antreibt, es ist der jungfräuliche Entdecker, das Kind, das die Deutungshoheit beansprucht und abtaucht in eine bisher ungesehene Welt. Anstatt mit eine Scheibe vor der Kamera das fotografierte Bild zu verdecken schaut er diesmal in die Röhre. Der aktionistsche Brecher, der sein künstlerisches Tun gern mit einer pseudowissenschaftlichen Forschung verklausuliert, weiß um die Fragwürdigkeit moderner Aufklärung. Selbsternannte Analysten und Fachleute treten auf in jeder Fernsehshow. Alles ist beweisbar, actio = reactio, die Sprache der Wissenschaft ist in den Alltag eingezogen, jedes Kind, jeder Verkäufer und jeder Banker kennen die Konditionen. Das so besprochene wird nicht wahrer, die Halbwertzeit sinkt, nach mehreren Wochen outet sich ein koreanischer Klonforscher als Betrüger. Da hat es Buchwald einfacher. Als Künstler arbeitet er mit Fiktionen. Er ist ein prädestinierter Fälscher, ein Narzist hinter der Kamera der sich überall nur selber sieht. Als Ossi weiß er Bild und Sprache zu mißtrauen und hat gelernt sich eine eigene Welt zu bauen. Buchwald's Innensicht ist am deutlichsten bei seinen unscharfen Porträts zur Wende und setzte sich fort im black out der schwarzen Scheiben. Das Fotoprojekt "Bilder+Blenden" 1990-2000, und die Serie "Stripes-Interferenzen", scheinen in ihrer analytischen Form das Gegenteil einer inneren Bilderschau zu sein - doch der Schein trügt. Buchwald ist durch und durch von einer anderen Sehnsucht durchdrungen. Spielt er auch den Forscher und Kunstbeamten und mögen seine Aktionen auch an westliche Szenarien erinnern. Er ist ein Röhrenmensch mit Scheuklappen, mit eingeengten Blick, der sich wie ein Golem, wie ein Mutant aus einer anderen Welt durch die Wirklichkeit bewegt. Vielleicht ist er sich in klaren, daß das das Letzte ist, was bleibt, nachdem sich die Zusammenhänge beschleunigen und keiner mehr eine endgültige Antwort weiß. Diese Erkenntnis hat ihn bewogen eine Partei mit dem Kürzel W.A.R.U.M. ins Leben zu rufen. Als 1. Vorsitzender der "Wahl-Alternative Röhre & Mensch" mischt er sich in den Bundestagswahlkampf zwei-null-null-fünf.

Röhrenmensch im Winter

in Aktion

auf dem Schlitten

Animation

 

Blenden

Stripes

Wegnahmen

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