Wer einen Platz angeboten bekommt, wird aufgenommen. Wer die Möglichkeit hat, diesen zu gestalten, ist integriert. Wer andere einlädt, Platz zu nehmen, kann mitbestimmen. So gestaltet sich Demokratie und Integration. Dies wurde in einem Mikroprojekt mit den Künstlern Kurt Buchwald, Bernard Mayo und der Sozialpädagogin Zaklina Mamutovic an der Willy-Brandt-Oberschule in Berlin-Wedding durchgespielt.
Zum einen wurden die eigenen Sitz-Angelegenheiten in die Hände genommen. 12 Stühle wurden mit eigenen Ideen, Vorstellungen und Farbe gestaltet. Dabei mussten die SchülerInnen erst einmal ihr Thema bzw. ihr Statement finden. Als dann auch Flügel an einen Stuhl montiert wurden und ein Thronsessel mit Tieren entstand, war ein kreativer Höhepunkt erreicht. Zum Schluss wurde jede/r Teil-nehmer/in fotografiert und sein/ihr Porträt in das persönliche Stuhlobjekt eingearbeitet, das die SchülerInnen mit nach Hause nehmen können.
Zum anderen wurde mit Christoph Leucht vom KURINGA Theater das Agieren mit den Sitzangelegenheiten geübt. Situationen wurden durchgespielt bis jeder gleichberechtigt "seinen Platz" eingefordert hat. So werden demokratische Umgangsformen in einer Zivilgesellschaft erlebbar.

Am 09.08.2013 hat die gesamte Schulklasse mit Unterstützung ihrer Klassenleiterin Frau Peisker die entstandenen Exponate in der Öffentlichkeit gezeigt. Vor dem Gesundbrunnencenter wurden die bemalten Stühle aufgestellt, kleine Szenen wurden dargeboten und vorbeigehenden Passanten bzw. Freunde, Bekannte und Eltern eingeladen Platz zu nehmen!
Ihre Erfahrungen im Projekt und der Auftritt in der Öffentlichkeit werden die SchülerInnen bestärken, ihren Platz in unserer Mitte zu finden.

Am 19.12.2013 zum Schulfest zum 100. Geburtstag von Willy Brandt wird die Dokumentation des Projektes präsentiert.